„Digital Diversity“ in Verwaltungsrat und Geschäftsleitung

Juni 2018

Die Digitalisierung ist zu einem Sammelbegriff für verschiedenste Veränderungen geworden. Dabei ermöglichen neue Technologien nicht nur die Automatisierung von bestehenden Geschäftsprozessen, sondern auch komplett neue Geschäftsmodelle sowie noch kundenspezifischere Produkte und Services. Die Karten werden neu gemischt.

Es entstehen neue Plattformen, um private Investoren und Kreditnehmer zusammen zu bringen, neue elektronische Währungen, digitale Versicherungslösungen, intelligente Stromversorgungen, und individualisierte Produkte anstelle von Massenprodukten. Grössenvorteile von „Goliaths“ werden durch agile „Davids“ über Nacht pulverisiert. Neue Technologien ermöglichen die Herstellung von Einzelanfertigungen – sog. „Losgrösse Eins“ – mit unwesentlichen Mehrkosten und Durchlaufzeiten. Kostenvorteile durch grosse Einkaufsvolumen werden durch virtuelle Einkaufsgemeinschaften wettgemacht. Selbst die erforderliche finanzielle Power für Forschung und Entwicklung wird durch Netzwerkstrukturen und die Innovationskraft unzähliger Startups relativiert.

Als enge Beobachter einer stattlichen Anzahl von Organisationen – von etablierten Firmen bis zu Startups – stellen wir eine zunehmende Diskrepanz zwischen dem agilen Denken der „Digital Natives“ und der tendenziell in herkömmlichen Geschäftsmodellen verharrenden Unternehmenswelt fest. Die neue Generation denkt flexibel, bewegt sich in Netzwerkstrukturen und orientiert sich am digitalen Fortschritt. Sie entwickelt mit geringem finanziellem Aufwand – völlig unbelastet von herkömmlichen Strukturen und Wertschöpfungsstufen – clevere Business-Ideen, welche die Sprengkraft haben, Generationenwerke zu substituieren. So wurde Google erst vor zwanzig Jahren von zwei Studenten gegründet und gehört bereits zu den wertvollsten Unternehmen der Welt.

Der Schlüssel zum Erfolg für Unternehmen und die Gesellschaft besteht unseres Erachtens in der Verbindung der „alten“ mit der „neuen“ Welt. Unternehmen müssen sich der digitalen Transformation stellen und die Fähigkeit entwickeln, ihr Geschäftsmodell den sich rasch verändernden Kundenanforderungen anzupassen und auch Startups mit unkonventionell denkenden „Digital Natives“ zu integrieren. Hierfür reicht es nicht, in der IT-Abteilung oder im Corporate Development einige „Digital Natives“ einzustellen. Vielmehr braucht es die entsprechende „Digital Diversity“ im Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung. Es braucht Brückenbauer, welche die „alte“ und die „neue“ Welt verstehen, die unterschiedlichen Kulturen zusammenbringen und die digitale Transformation des Unternehmens auf strategischer und operativer Ebene vorantreiben. Dies ist weder eine Frage der Funktion noch des Alters der einzelnen Entscheidungsträger, sondern der „Digital Diversity“ des Gremiums.

„Digital Diversity ist ein Erfolgsfaktor“

In vielen unserer Suchmandate konnten wir in jüngerer Vergangenheit Unternehmen mit Verwaltungsräten und Geschäftsleitungsmitgliedern verstärken, welche genau diese Brückenbauer-Qualität mitbringen. Hierzu vier Beispiele:

  • Ergänzung des Verwaltungsrats eines Finanzdienstleisters mit dem CEO eines führenden IT-Dienstleisters.
  • Besetzung der CEO Rolle eines international agierenden Industrieunternehmens mit langjähriger Erfahrung im Multichannel-Marketing eines ICT-Unternehmens.
  • Besetzung des CFO‘s eines mittelständischen Industrieunternehmens mit ausgewiesener Erfahrung im Startup-Umfeld.
  • Evaluation eines Verwaltungsrats einer Versicherung mit beruflicher CEO Vergangenheit bei einem der global führenden Technologieanbieter.


„Digital Diversity“ und Business Transformation sind unsere Kernthemen: Als agile, dynamische Schweizer Executive Search Boutique mit integriertem Leadership Consulting wollen wir Mitverantwortung für die erfolgreiche Weiterentwicklung von Unternehmen im digitalen Zeitalter übernehmen. Mit Begeisterung und Kompetenz steht Ihnen Witena als Sparringspartnerin zur Seite, um Sie in der Weiterentwicklung Ihres Unternehmens zu unterstützen.